Lehrerinnen und Lehrer können schon sehr früh erkennen, ob sich ein Kind mit dem Erwerb der Schriftsprache schwer tut. Natürlich wäre es von großem Vorteil, wenn Lehrkräfte schon während der Grundausbildung geschult würden: Wie kann ich LRS vorbeugen? Wie und woran erkenne ich, ob sich bei einem Kind besondere Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten abzeichnen? Wie können betroffene Kinder in der Klasse integriert werden ohne bezüglich ihrer Schwäche z.B. beim Vorlesen ausgelacht zu werden?
Wenn Lehrkräfte wiederholt unter Aufsätze schreiben müssen "Achte auf die Rechschreibung!", "Das kannst Du besser!", "Da sind zu viele Fehler!", "Du hast die Aufgabenstellung nicht richtig gelesen!" – dann sind das deutliche Zeichen, dass ein Kind Ermutigung und "außerplanmäßige" Unterstützung braucht.
Denn letztlich können Lehrkräfte auch ohne übergeordnete Entscheidungen oder Diagnosen eine Anzahl unterstützender Maßnahmen einsetzen, da sie zur individuellen Förderung beauftragt und befugt sind.
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