Ist eine Rechenschwäche bei einem Kind festgestellt, braucht es professionelle Hilfe. Häufig hat es den Anschluss an den Schulstoff schon verloren, so dass eine Nachhilfe nicht mehr sinnvoll ist.
Eine gezielte Förderung bieten Lerntherapie-Institute und Lerntherapeut*innen an. In einem ersten Schritt wird hier genau nachgeforscht, wo die eigentlichen Probleme liegen, die das Verständnis für Mathematik erschweren. Rechnet das Kind noch mit den Fingern? Braucht es deswegen zu viel Zeit, Aufgaben zu lösen? Verwechselt es noch Einer und Zehner?
Danach wird der Förderplan festgelegt und die Aufbau-Arbeit mit dem Kind beginnt. Dabei soll immer gewährleistet sein, dass sich bei jeder Übung ein Erfolg einstellt.
Motivation und Freude am Lernen
Da Kinder mit Rechenschwäche oft keine Motivation mehr haben, die Angst vor dem Versagen meistens sehr groß ist und das Selbstbewusstsein geschwächt, soll in einer Förderung auch erreicht werden, das es wieder Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten entwickelt und wieder mehr Freude am Lernen bekommt.
Wichtige Punkte bei der Förderung oder Therapie der Rechenschwäche
- Die Förderung sollte von pädagogischen oder psychologischen Fachkräften, von Lerntherapeut*innen, die eine Qualifikation diesbezüglich haben oder von lerntherapeutischen Einrichtungen durchgeführt werden.
- Der Schwerpunkt der therapeutischen Arbeit liegt in der Behebung der Rechenprobleme und der Stärkung des Selbstwertgefühls.
- Achtung: Methoden, die ausschließlich die Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens zum Ziel haben, dienen nicht dazu, die Kompetenz im Rechnen zu erhöhen.
Hier finden Sie einen ausführlichen „Wegweiser für die Suche nach einer geeigneten lerntherapeutischen Praxis“ (pdf).
(Es wird hier zwar vorrangig über schriftsprachliche Schwierigkeiten gesprochen, die Hinweise gelten aber ebenso für Kinder mit Rechen-Schwierigkeiten.)